2 x Gold, 3 x Silber und 2 x Bronze im Einzel- und Teamwettbewerb

902 Nennungen von 124 Teams aus 6 Nationen, das ist die diesjährige Statistik des Westerwald Cups, der damit nahezu aus allen Nähten platzt. Seit 11 Jahren veranstaltet der KSC Puderbach das Turnier, das neben den Sportlern der zahlreichen Vereine auch die der erfolgreichsten Landesverbände zu den regelmäßigen Startern zählt. Das Team der KG Rhein-Neckar ist seit 4 Jahren Gast im über 200 km entfernten Puderbach, das von Trainer Volker Harren zur Vorbereitung für die Luxemburg Open und den Krokoyama Cup genutzt wird. „Der WW-Cup ist eines der wenigen Turniere, bei dem wir mit dem kompletten Team antreten können. Für uns wichtig ist, dass wir dort starten wo wir die größte Herausforderung erwarten dürfen.“, so Harren über das Turnier.

Im Gepäck waren mit Laura Schwab und Antonia Kieser die Kinder unter 10 Jahren. Abdullah Jakouch vertrat die Schüler bis 12 Jahren, Tim-Luka Friedrichs, Muhammed Özdemir und Omar Jakouch die Schüler bis 14 Jahre. Im Team der Jugendlichen unter 16 Jahre fanden sich Jana Friedrichs, Abdullah und Mustafa Özdemir sowie Daniils Kononenko. Johanna Eichler startete für die Junioren und Stefania Fiume bei den Senioren. Mit den Sportlern aus Lettland, der Türkei, Italien, Syrien und Deutschland war das Team der KG Rhein-Neckar wohl eines der multinationalsten des Cups.

Und so individuell wie die Sportler des Teams waren auch die Leistungen des Turniertages. Laura hat ihren Rhythmus noch nicht wieder gefunden und schied in der Vorrunde aus. Tim-Luka hat ebenfalls noch nicht zu seiner Form gefunden und kam, wie Daniils, Omar und die beiden Abdullahs, nicht in die Endrunde. Jana traf es besonders hart, denn nach einem 0:1 in der Vorrunde gab ihre Gegnerin auf, wodurch Jana nicht in die Trostrunde einziehen konnte. Johanna konnte bei den Juniorinnen einen glücklichen 3. Platz erkämpfen. Stefania, die bei ihrem ersten Turnier in Deutschland startete, erreichte auf Anhieb das Finale und wurde am Ende Zweite.

Weniger mit Glück hatten die Kämpfe von Mustafa zu tun. Von Beginn an dominierte er, teilweise etwas zu spielerisch, das Geschehen in seinem Pool. Ein 5:1 und 10:2 sicherten ihm das Poolfinale. Ein fahrlässiges 3:3 kostete den Einzug ins Finale. Der Kampf um den 3. Platz bot jedoch einige Überraschungen, die Lust auf mehr machten. In letzter Sekunde mit Ushiro Ura Mawashi und einem überdeutlichen 10:3 sicherte er sich in einem der spektakulärsten Kämpfe des Turniers eindrucksvoll den 3. Platz. Im Wettkampfsport angekommen ist Antonia, die bei den Kindern die wohl konzentrierteste Leistung des Wettbewerbs ablieferte. Exakt, wie ein Uhrwerk, setzte sie nicht nur die trainierten Mechanismen, sondern auch die Anweisungen der Coaches, augenblicklich mit maximaler Ausbeute um. 2:0, 2:1 und 8:0 bedeuteten das Finale für sie. Die Richtung beibehaltend siegte sie ungefährdet mit 6:3 und gewann den Wettbewerb der Kinder hochverdient. Muhammed, einer der konstantesten Kämpfer der KG Rhein-Neckar, legte auch in diesem Turnier den Schalter um und marschierte ohne mit der Wimper zu zucken, Umwege und Gegentreffer direkt ins Finale. 6:0, 1:0 und 3:0, die Ergebnisse der Vorrunde wurden mit dem 3:0 im Finale gegen den amtierenden deutschen Meister wiederholt, nach dem 6:0 beim Rhein Shiai, bestätigt. Ein erster Wink, was zu erwarten ist.

Im Teamwettbewerb konnten beide Teams sich, trotz der sehr unterschiedlichen Leistungsstände der Sportler, ins Finale kämpfen. Am Ende sicherten sich das Schüler Team mit Abdullah Jakouch, Tim-Luka Friedrichs und Muhammed Özdemir und das Jugend Team mit Omar Jakouch, Abdullah und Mustafa Özdemir jeweils den 2. Platz.

„Es sind solche Turniere, die den Sportlern zeigen, dass es trotz der Qualität des Starterfeldes, keine unlösbaren Aufgaben gibt und sie den nächsten Schritt machen können“, kommentiert Trainer Harren den langen Wettkampftag. „Egal, wie die Leistung war, Luft nach oben gibt es bei allen. Wir werden nun für Luxemburg versuchen, noch einen Gang hoch zu schalten“, so Harren abschließend. Bereits in zwei Wochen startet das Team bei der Luxemburg Open, dem letzten großen Test vor dem Krokoyama Cup, der LM der Jugendlichen und dem U21 Randori

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